Brustimplantate wechseln
Sicherer und schneller Eingriff
- Behandlungszeit
- 1-3 Stunden
- Betäubung
- Vollnarkose
- Aufenthalt
- ambulant oder stationär
- Gesellschaftsfähig
- 1-2 Wochen
- Nachsorge
- 6 Wochen Kompressions-BH, 6 Wochen körperliche Schonung, Narbenpflege
- Kosten
- ab 8400€

Wir unterscheiden hier medizinische von ästhetischen Gründen. Medizinische Gründe stehen häufig an erster Stelle, wobei die Kapselfibrose die häufigste Komplikation ist. Die Bildung einer dicken und harten Kapsel um das Implantat kann zu Beschwerden wie Schmerzen oder Verformungen führen und erfordert oft einen Wechsel des Implantats.
Gründe für den Implantatwechsel
Wenn Sie befürchten, an einer Kapselfibrose zu leiden oder wenn bei einer Ultraschalluntersuchung eine Kapselfibrose festgestellt wurde, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir vereinbaren schnellstmöglich einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch. Falls noch kein Ultraschall durchgeführt wurde, empfehlen wir eine Untersuchung der Implantate vor unserem Beratungsgespräch vornehmen zu lassen. Gerne stellen wir Kontakt her zur gynäkologischen oder radiologischen Abteilung des Marienhospitals Brühl, um die Untersuchung durchführen zu lassen.
Auch Implantatdefekte können auftreten, sei es durch Risse in der Implantathülle oder eine mangelhafte Qualität des Materials mit Austritt von kleinen Silikonmengen (Silikon Bleeding). Diese Silikonpartikel werden dann mit der Zeit über das Lymphsystem abtransportiert und sammeln sich in Lymphknoten. Persönliche Vorlieben und ästhetische Präferenzen können ebenfalls dazu führen, dass Patienten einen Wechsel ihrer Brustimplantate wünschen. In den meisten Fällen wünschen sich Frauen nach einiger Zeit doch größere Implantate.
"Wenn ein Implantat gut eingeheilt ist und keine Probleme bereitet, sollten gute Gründe vorliegen, das Implantat zu wechseln.“
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Dr. med. Maximilian Rossbach
Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie
Ablauf beim Wechsel von Brustimplantaten
Der Implantatwechsel wird unter Vollnarkose durchgeführt und kann zwischen 1,5 und 4 Stunden dauern, je nachdem was durchgeführt werden muss. Wenn die bestehende Kapsel komplett entfernt werden muss, das Implantatlager von auf zu unter dem Muskel gewechselt wird oder eine gleichzeitige Straffung erforderlich ist, dauert die OP länger. Dabei arbeiten zwei Fachärzte der Schlosspraxis Brühl nach dem 4-Augen-Prinzip zusammen. Die Operation erfolgt in mehreren Schritten: Zuerst werden die alten Implantate und die verhärtete Kapsel komplett oder in Teilen (partielle oder komplette Kapsulektomie, Enbloc Resektion) entfernt. Damit ist der 1. OP-Schritt abgeschlossen und bei Bedarf, z.B. wenn die Implantate defekt waren, werden die Instrumente gewechselt und der Operateur erhält neue sterile Handschuhe.
Dann wird die Haut erneut desinfiziert und die neuen Implantate mithilfe von Testimplantaten genau bestimmt und eingesetzt. Häufig ist es so, dass die alte Implantattasche nicht ganz passt, was man daran erkennt, dass die Implantate im Liegen nach außen rutschen. Dann muss die innere Implantattasche korrigiert und mit inneren Nähten stabilisiert werden. In einigen Fällen kann auch eine Bruststraffung erforderlich sein, um überschüssige Haut zu entfernen und die Brust wieder anzuheben.
Der Prozess des Implantatwechsels beginnt mit einer genauen Diagnose, die in der Regel durch eine Ultraschalluntersuchung erfolgt. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung und Ihren persönlichen Bedürfnissen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Der eigentliche Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt, und Sie verbringen die unmittelbare postoperative Phase unter Überwachung in unserem Ruheraum, bis wir Sie auf die Privatstation des Marienhospital Brühl verlegen, wo Sie von Fachpflegepersonal betreut werden. Die Nachbehandlung umfasst das Tragen eines speziellen Kompressions-BHs, um die Heilung zu unterstützen, sowie regelmäßige Nachkontrollen und Narbenpflege.
Was benötigen wir vor der Planung eines Implantatwechsels?
- Informationen über die einliegenden Implantate (Implantatpass oder OP-Bericht des Voroperateurs.
- Ultraschallbefund (Bilder alleine reichen nicht aus!) eines Gynäkologen oder Radiologen.
Nachbehandlung beim Wechseln von Brustimplantaten
Nach dem Implantatwechsel müssen auch die neuen Implantate richtig einheilen. Die individuelle Heilung hängt jedoch sehr stark davon ab, was in der Operation gemacht werden musste. Eine Entfernung der Kapsel, innere Nähte oder eine gleichzeitige Straffung verlängern die Heilungszeit. Dies bedeutet, dass Sie erneut für mindestens 6 Wochen Tag und Nacht einen speziellen Kompressions-BH tragen müssen, den Sie von uns erhalten. Auf Wunsch stellen wir Ihnen gerne einen zweiten BH zum Wechseln zur Verfügung.
Die Dauer Ihres Arbeitsausfalls besprechen wir im Voraus mit Ihnen. Im Falle einer Kapselfibrose oder eines Implantatdefektes können sie mit ihrem Gynäkologen oder Hausarzt besprechen, ob eine Krankmeldung möglich ist. Wir dürfen leider keine Krankmeldung ausstellen, weil wir keine Ermächtigung der Krankenkassen haben. Abhängig von Ihrer beruflichen Tätigkeit sollten Sie mit einer Ausfallzeit von 1-3 Wochen rechnen.
Sobald die Wunden verheilt sind, erhalten Sie von uns ein spezielles Narbengel, das Sie täglich auf die Narben auftragen können. Bei Bedarf können wir die Abheilung der Narben mit Needling oder einer Laserbehandlung unterstützen.
Risiken beim Wechseln von Brustimplantaten
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen auch beim Implantatwechsel bestimmte Risiken. Zu den möglichen Komplikationen gehören Nachblutungen, Störungen der Wundheilung und Entzündungen. Um diese Risiken zu minimieren, treffen wir während und nach der Operation alle erforderlichen Vorkehrungen und stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Ihre Fragen und Bedenken zu besprechen.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten für einen Implantatwechsel können je nach individuellen Umständen stark variieren. Faktoren wie die Entfernung der Kapsel, der Wechsel des Implantatlagers - also ob wir einen Wechsel des Implantatfaches von epipectoral (auf dem Muskel) zu subpectoral (unter dem Muskel) durchführen - oder zusätzliche Behandlungen wie eine Bruststraffung können die Gesamtkosten beeinflussen. Vor dem Eingriff erhalten Sie von unseren Fachärzten einen detaillierten Kostenvoranschlag, der alle relevanten Kostenpositionen transparent auflistet. Wir beraten Sie auch gerne über Finanzierungsmöglichkeiten und Versicherungsfragen.
Ihr nächster Schritt
Wenn Sie weitere Informationen benötigen oder einen Beratungstermin vereinbaren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser erfahrenes Team steht Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie auf Ihrem Weg zu einem erfolgreichen Implantatwechsel zu unterstützen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Brustimplantate wechseln
Bei einer Brustvergrößerung sowie einem Implantatwechsel handelt es sich grundsätzlich um ästhetische Eingriffe. Aus diesem Grund beteiligen sich Krankenkassen normalerweise nicht an den Kosten. In Fällen, in denen eine Kapselfibrose 3. oder 4. Grades oder ein Implantatdefekt nachgewiesen wird, besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Kostenübernahme bei der zuständigen Krankenkasse zu stellen. Die Krankenkasse übernimmt häufig jedoch nur die Kosten für die Entfernung der alten Implantate und kann Sie zudem an den Kosten beteiligen. Die Kosten für neue Implantate, das Einsetzen dieser Implantate oder eine begleitende Bruststraffung werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Wir führen keine Implantatwechsel als Kassenleistung durch!
Moderne Implantate der neuesten Generation, wie beispielsweise Motiva, Mentor oder Polytech, erfordern in der Regel keinen routinemäßigen Wechsel mehr nach 10 oder 15 Jahren. Ein Implantatwechsel ist hier nur notwendig, wenn zum Beispiel Beschwerden auftreten (wie Kapselfibrose oder Rissbildung) oder eine Anpassung der Größe gewünscht wird. Im Gegensatz dazu müssen Brustimplantate älterer Generationen in der Regel alle 10-15 Jahre ausgetauscht werden. Gerade bei jungen Frauen sollte man von einer Haltbarkeit der Implantate von ca. 20 Jahren ausgehen. Lassen Sie sich bitte nicht von Kollegen täuschen, die Ihnen versprechen, dass ihre Implantate ein Leben lang halten. Solche Implantate gibt es nicht!
Hochwertige Brustimplantate der neuesten Generation, wie z.B. Motiva oder Polytech, bleiben normalerweise im Körper, bis ein Grund für einen Wechsel auftritt, wie zum Beispiel eine Kapselfibrose oder ein Implantatdefekt. Während dieser Zeit empfiehlt es sich, die Implantate etwa einmal jährlich untersuchen zu lassen.
Ein Implantatdefekt ist oft schwieriger zu bemerken als eine Kapselfibrose. Viele Frauen spüren eine Veränderung beim Berühren der Brust, können diese jedoch nicht genau beschreiben. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Festigkeit des Implantats aufgrund eines Risses in der Hülle reduziert ist. Am besten hilft hier die Ultraschalluntersuchung eines erfahrenen Gynäkologen oder Radiologen, in Ausnahmefällen kann auch ein MRT durchgeführt werden.
Nach einem Implantatwechsel sind die Schmerzen im Vergleich zur ersten Brustvergrößerung oft geringer. Dies liegt daran, dass der Brustmuskel und das Gewebe bereits gedehnt sind. Dies gilt nicht, wenn die Implantate vorher über dem Muskel lagen und die neuen Implantate dann unter den Brustmuskel gelegt werden mussten. Natürlich können in den ersten Tagen nach dem Eingriff Wundschmerzen auftreten, die jedoch in der Regel gut mit Schmerzmitteln behandelt werden können.
Ein Implantatwechsel dauert normalerweise zwischen 1 – 4 Stunden. Der Aufwand ist individuell sehr unterschiedlich. Eine teilweise oder komplette Entfernung der Kapsel, ein Wechsel des Implantatlagers oder eine gleichzeitige Bruststraffung können die OP-Zeit deutlich verlängern.
Nach einem Implantatwechsel wird empfohlen, für etwa 6 Wochen auf intensive körperliche Aktivitäten und Sport zu verzichten. Gezielte Belastung des Brustmuskels sollte erst nach 3 Monaten wieder aufgenommen werden. Dies ermöglicht eine optimale Heilung und reduziert das Risiko von Komplikationen. Es ist wichtig, die Anweisungen Ihres Arztes zu befolgen und jegliche Belastungen oder Bewegungen zu vermeiden, die die Brustmuskulatur stark beanspruchen könnten. Nach der Genesung können Sie langsam mit leichten Aktivitäten beginnen und sollten sich allmählich steigern, je nachdem, wie sich Ihr Körper anfühlt.
Die Genesungszeit nach einem Implantatwechsel kann je nach individuellem Heilungsverlauf variieren. In der Regel wird empfohlen, nach dem Eingriff für 1 bis 2 Wochen eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen, wenn Ihre Tätigkeit körperliche Anstrengungen erfordert auch 3-4 Wochen. Dies ermöglicht Ihrem Körper ausreichend Zeit zur Erholung und zur Anpassung an die Veränderungen nach der Operation. Bei Büroarbeit oder anderen weniger körperlich belastenden Tätigkeiten könnten Sie möglicherweise schon früher wieder arbeiten, jedoch sollten Sie stets die Anweisungen Ihres Arztes befolgen und auf die Signale Ihres Körpers achten. Es ist wichtig, sich ausreichend Ruhe zu gönnen und sich nicht zu überanstrengen, um die bestmögliche Genesung zu gewährleisten.
Nach der Entfernung von Brustimplantaten kann das Erscheinungsbild der Brust je nach individuellen Umständen variieren. Bei einigen Patientinnen kann die Brust nach der Entfernung der Implantate eine gewisse Erschlaffung oder Veränderung in der Form aufweisen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Dauer des Implantatgebrauchs, der Beschaffenheit des Brustgewebes und der Art der Implantate. In einigen Fällen kann die Brust nach der Entfernung der Implantate auch ungleich (asymmetrisch) erscheinen, da das natürliche Brustgewebe möglicherweise nicht mehr das gleiche Volumen hat wie vor dem Implantateinsatz. Hier gibt es allerdings die Möglichkeit, neue Implantate einzusetzen, mit Eigenfett zu arbeiten oder eine Bruststraffung durchzuführen, wenn Sie auf Implantate verzichten möchten. Wir beraten Sie gerne.